Nussknacker - Lyrik


Der Nussknacker


Wer knackt die Nuss?

Nicht der Fritz, nicht der Franz.

Wer kriegt sie entzwei?

Der Nussknacker kann’s!


Gut, dass wir ihn haben,

den hölzernen Herrn.

Er zerbeißt die Schale

und schenkt uns den Kern.


Der zahnlose Nussknacker


Es war einmal ein kleiner Mann

aus Holz, mit bunter Farbe dran,

stand in der Küche, Jahr um Jahr,

bis eine Nuss zu knacken war.


Der Nussknacker war Omas Stolz,

geschnitzt von Hand, aus bestem Holz,

bis ... ja, bis Enkel Mäxchen kam

und heimlich ihn zum Spielen nahm.


Der klemmte einen Pfirsichkern,

in das Gebiss des Grinse - Herrn.

Es knackte auch! Jedoch zum Schluss,

da kam es, wie es kommen muss.


Nun fehlte - ach du lieber Schwan -

dem Nussknacker ein Vorderzahn!

Max schielte, dort wo früher noch

es weiß war, in ein schwarzes Loch!


„Ich glaub’, du musst zum Zahnarzt geh’n!“,

gab Max dem Nussmann zu versteh’n

und schlich mit ihm davon bevor,

die Oma zog ihm lang sein Ohr.


Der Zahnarzt aber lachte sehr. 

Er meinte: „Mäxchen, zeig mal her,

’nen Zahn aus Holz und so lädiert,

hab ich noch niemals implantiert“.


Zurück in Omas kleinem Heim,

versuchte Max es noch mit Leim,

jedoch hielt leider der Proband,

der ersten Probenuss nicht stand.


So legte er, man glaubt es kaum,

den Knacker untern Weihnachtsbaum

und hängte für das Christkind dann,

’nen Vorderzahn - Wunschzettel dran.


Viel später, als Bescherung war,

stand dort der Nussknacker ganz starr,

ein Pfeifchen steckte drin im Loch

und jenes rauchte er auch noch!


Sogar bebrillt mit Dioptrien,

schaute die Oma zweimal hin,

die Pfeife glänzt’ im Kerzenschein

(und keiner wollt’s gewesen sein).


Der Opa zwinkerte zum Max:

„Jetzt bin ich also untertags,

nicht mehr der Einzige im Haus,

den deine Oma schimpft nun aus!“